„Der Kommissar“ auf Heimatkanal

Kult-Krimi aus den 60ern und 70ern: Erik Ode ermittelt als "Der Kommissar"

Die deutsche Fernsehserie „Der Kommissar“ (1969–1976) gehört zu den Klassikern des Krimi-Genres. In 97 spannenden Episoden ermittelt Kommissar Herbert Keller, gespielt von Erik Ode, mit seinem Team in München. Die Serie wurde von Herbert Reinecker entwickelt und von Helmut Ringelmann produziert.

Kommissar Keller und seine Assistenten, darunter Inspektor Harry Klein (Fritz Wepper) und Robert Heines (Günther Schramm), lösen komplexe Kriminalfälle mit scharfem Verstand und unaufgeregter Ermittlungsarbeit. Im Gegensatz zu actiongeladenen Serien setzt „Der Kommissar“ auf psychologische Spannung, tiefgründige Dialoge und gesellschaftskritische Themen.

Die Serie besticht durch ihr authentisches Flair der späten 60er und 70er Jahre, tiefgründige Charaktere und spannende Kriminalfälle. Sie zählt zu den beliebtesten deutschen Krimiserien und begeistert auch heute noch Krimi-Fans durch ihre einzigartige Erzählweise.

"Der Kommissar": Besonderheiten und Einfluss auf andere Krimiserien

Realistische Ermittlungen: Keine übertriebene Action, sondern nüchterne Polizeiarbeit.
Atmosphärische Inszenierung: Düsteres Schwarz-Weiß-Setting (bis 1974) verstärkt die Spannung.
Starbesetzung: Gastauftritte von Schauspielgrößen wie Götz George, Hannelore Elsner oder Klaus Löwitsch.
Vorläufer moderner Krimiserien: „Der Kommissar“ beeinflusste spätere Erfolgsformate wie „Derrick“ und „Der Alte“.

„Der Kommissar“ - Die Sendetermine

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„Der Kommissar“ - Die Folgen

Vom 3. Januar 1969 bis zum 30. Januar 1976 ging „Der Kommissar“ im ZDF in Serie. Die insgesamt 97 „Der Kommissar“ Folgen wurden bis 1983 regelmäßig ausgestrahlt und hatten jeweils eine Länge von 60 Minuten. Eine Ausnahme hiervon stellt die Episode 82 „Traumbilder“ dar, die nach Beschwerden eines Gastwirts vom ZDF zurückgezogen wurde und erst wieder ausgestrahlt wurde, nachdem das Restaurant nicht mehr existierte. Nur auf VHS/DVD zu sehen war die Episode 83 "Das goldene Pflaster" nach Beschwerden der türkischen Botschaft. 1993 wurde die Serie bis Folge 64 wiederholt. In Staffeln wurde die Krimiserie „Der Kommissar“ dabei offiziell nicht eingeteilt.

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„Der Kommissar" - Die Hauptdarsteller

Die Krimiserie „Der Kommissar" bestand aus einem festen Ensemble, welches in jeder Episode durch einmalige Gastrollen ergänzt wurde. Nachdem Fritz Wepper, alias Harry Klein zum Spin-Off "Derrick" wechselte, übernahm sein Bruder Elmar Wepper ab Folge 71 den Part seines Bruders und Seriennachfolgers. Es folgt eine Übersicht über das Hauptensemble des TV-Klassikers „Der Kommissar" :

„Der Kommissar“ - Erik Ode als „Kommissar Keller"

Bereits im Alter von zwölf Jahren debütierte Erik Ode 1923 im Stummfilm "I.N.R.I." als Kinderdarsteller. Nach einer Ausbildung zum Fotografen wandte er sich der Schauspielerei zu und trat ab 1928 an verschiedenen Berliner Bühnen auf. Während der 1930er Jahre spielte Ode in zahlreichen Filmproduktionen mit und arbeitete als Kabarettist. Während des Zweiten Weltkriegs war er in der Truppenbetreuung tätig und wurde gegen Kriegsende als Funker eingezogen. Nach dem Krieg setzte er seine Karriere fort, führte Regie bei Hörspielen und arbeitete als Synchronsprecher, unter anderem für Fred Astaire und Gene Kelly.
Für seine Darstellung des Kommissar Keller erhielt Ode mehrfach den Bambi, unter anderem in den Jahren 1970, 1971, 1972 und 1975. 1973 wurde ihm zudem die Goldene Kamera verliehen. Seine Rolle als Kommissar Keller machte ihn zu einer der prägenden Figuren des deutschen Fernsehens der 1970er Jahre. Erik Ode war seit 1942 mit der Schauspielerin Hilde Volk verheiratet. Nach einem Schwächeanfall 1982 zog er sich aus dem Berufsleben zurück und verstarb am 19. Juli 1983 im Alter von 72 Jahren in Weißach am Tegernsee.

Kurzinfo Erik Ode
Geboren: 06. Novemer 1910 in Berlin (gestorben 19. Juli 1983 in Kreuth-Weißach)
Bürgerlicher Name: Fritz Erik Signy Odemar
Staatsangehörigkeit: Deutsch
Rollenname: Herbert Keller
Rolle: Kommissar

„Der Kommissar“ - Reinhard Glemnitz als „Robert Heines"

Nach seiner Ausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München begann Reinhard Glemnitz seine Karriere im Kabarett, unter anderem bei "Die Kabarettiche" in Köln. Ab 1948 arbeitete er als Sprecher beim Bayerischen Rundfunk und gab 1954 sein Filmdebüt in "08/15". Von 1969 bis 1976 spielte Glemnitz die Rolle des Inspektors Robert Heines in der ZDF-Krimiserie "Der Kommissar". In dieser Funktion war er in 84 Episoden zu sehen und bildete zusammen mit Kommissar Keller (Erik Ode) und Inspektor Walter Grabert (Günther Schramm) das zentrale Ermittlerteam. Für seine Leistung in der Serie erhielt er zusammen mit seinen Kollegen mehrfach den Bambi in Gold (1970, 1971, 1972 und 1975) sowie in Silber (1973).
Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler war Glemnitz auch als Synchronsprecher aktiv und lieh seine Stimme unter anderem Richard Harris, Anthony Perkins und Michael Caine. Er ist mit der Tänzerin Lydia Blum verheiratet, hat zwei Töchter und lebt seit 1969 in der Nähe des Tegernsees.

Kurzinfo Reinhard Glemnitz
Geboren: 27. November 1930 in Breslau
Staatsangehörigkeit: Deutsch
Rollenname: Robert Heines
Rolle: Inspektor

„Der Kommissar“ - Günther Schramm als „Walter Grabert"

Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler war Günther Schramm auch als Moderator, Kabarettist und Sänger aktiv. Seine Vielseitigkeit und sein Engagement in verschiedenen Bereichen der Unterhaltungsbranche machten ihn zu einer prägenden Figur des deutschen Fernsehens. Besondere Bekanntheit erlangte er durch seine Rolle als Inspektor Walter Grabert in der Krimiserie "Der Kommissar". Die Serie wurde von 1969 bis 1976 ausgestrahlt, und Schramm war in 95 Episoden zu sehen. An der Seite von Erik Ode, der den Kommissar Herbert Keller spielte, trug Schramm maßgeblich zum Erfolg der Serie bei. Für seine Leistungen in "Der Kommissar" wurde Schramm mehrfach ausgezeichnet. Zwischen 1970 und 1972 erhielt er den Goldenen Bambi für die beliebteste Serie, und 1970 wurde ihm der Bronzene Bambi als beliebtester Schauspieler verliehen.

Kurzinfo Günther Schramm
Geboren: 18. Februar 1929 in Potsdam
Staatsangehörigkeit: Deutsch
Rollenname: Walter Grabert
Rolle: Inspektor

„Der Kommissar“ - Fritz Wepper als „Harry Klein"

Bereits im Alter von neun Jahren hatte Fritz Wepper diverse Rollen in Kindersendungen des Bayerischen Rundfunks inne. Internationale Bekanntheit erlangte er 1959 durch den Antikriegsfilm „Die Brücke“. Mit seiner Rolle als Harry Klein in der Krimiserie „Der Kommissar“ gelang ihm sein endgültiger Durchbruch. Dort hatte er von 1969 bis 1974 die Rolle des Kriminalhauptmeisters und später die des Assistenten von Kommissar Keller inne. Die Rolle des Harry Klein spielte er dann in der neu entstandenen Derrick-Reihe weiter. Bekannte Hauptrollen im Fernsehen hatte Fritz Wepper zudem in den Serien „Zwei Brüder“ zwischen 1994 und 2000, „Um Himmels Willen“ zwischen 2002 und 2021 sowie „Mord in bester Gesellschaft“ zwischen 2007 und 2016.

Kurzinfo Fritz Wepper
Geboren: 17. August 1941 in München (gestorben 25. März 2024 in Oberbayern)
Staatsangehörigkeit: Deutsch
Rollenname: Harry Klein
Rolle: Inspektor

„Der Kommissar" - Die Drehorte

Die Serie „Der Kommissar“ spielt in München. Die bayerische Landeshauptstadt dient als zentraler Handlungsort für die Kriminalfälle von Kommissar Keller und seinem Team.

Obwohl viele Szenen in Studios gedreht wurden, gibt es zahlreiche Außenaufnahmen aus dem München der späten 60er und 70er Jahre. Besonders bekannt sind Drehorte wie:

Das Polizeipräsidium in der Ettstraße (heutiges Polizeipräsidium München)
Verschiedene Münchner Straßenzüge und Wohnviertel
Hotels, Villenviertel und Szenelokale der damaligen Zeit wie der "Yellow Submarine Club" oder das Regina-Palast-Hotel

München bietet die perfekte Kulisse für die düstere und realistische Atmosphäre der Serie.